Germanistische Institutspartnerschaft (GIP) Aachen - Warschau - Lublin - Wuppertal (2015-2022)

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Christian Efing

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Paweł Szerszeń

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An der seit 2015 vom Deutschen Akademischen Austauschdienst, kurz DAAD, geförderten GIP sind vier Universitäten beteiligt, zwei deutsche und zwei polnische: neben der RWTH Aachen - Institut für Sprach- und Kommunikationswissenschft; Projektleitung - ist auf deutscher Seite die Bergische Universität Wuppertal involviert. Polnische Partner sind, seit 2015, die Universität Warschau - Instytut Komunikacji Specjalistycznej i Interkulturowej, Centrum Kształcenia Nauczycieli Języków Obcych i Edukacji Europejskiej UW - sowie, seit 2020, die Uniwersytet Marii Curie-Skłodowskiej Lublin.

Des Weiteren bestehen im Rahmen von Forschungsprojekten der GIP Kooperationen mit Unternehmen - in der Vergangenheit u.a. mit EDEKA und dem Messgerätehersteller WIKA - sowie außeruniversitären Instituten.

Inhaltliche Ausrichtung

Die Germanistische Institutspartnerschaft ruht fast seit ihrem Bestehen, seit Januar 2015, auf zwei thematischen Säulen. Die Aktivitäten in Säule I beziehen sich auf die berufsbezogene Sprachausbildung im deutsch‐polnischen Wirtschaftsraum. In Säule II geht es schwerpunktmäßig um erinnerungseditorische und literaturwissenschaftliche Vorhaben im deutsch‐polnischen Kulturraum.

Im Rahmen von Säule I zielen längerfristig angelegte, praxisorientierte Forschungs- und Sprachförderprojekte vor allem auf die Umsetzung eines Dreischritts aus Sprachbedarfserhebung – Curriculumentwicklung – Lehrmaterialerstellung. Aus Sprachbedarfserhebungen in deutschen, polnischen und deutsch-polnischen Betrieben entstanden empirisch-anforderungsbasierte curriculare Überlegungen, die in die Entwicklung von Lehr-Lern-Materialien für Präsenz- und telemediale Vermittlungsformen in der betrieblichen und berufsschulischen Aus- und Weiterbildung im deutsch-polnischen Wirtschaftsraum münden. Aktuell werden hier mit einem Fokus auf Deutsch als Fremdsprache und unter Einbeziehung digital gestützter Werkzeuge Schulbuch- und andere Lehrmaterialien für einen berufsvorbereitenden Deutschunterricht entwickelt. Ein übergeordnetes Anliegen ist es, nachhaltige Impulse für die Entwicklung des polnischen Berufsschulsystems und der Berufsschullehrerausbildung zu geben. Im Rahmen von Weiterbildungsangeboten für Dozenten und (angehende) Deutschlehrer soll die Erhebung und die Bedeutung von Strategien zur Vermittlung berufs(feld)relevanter kommunikativer Kompetenzen im Muttersprachen-, Zweitsprachen- und Fremdsprachenerwerb thematisiert werden. Ein neues Projekt in Säule I wird darüber hinaus aus kulturen- und sprachkontrastiver Perspektive die Fachkommunikation und ihre für die (hoch-)schulische Unterrichtsvermittlung relevanten multimodalen Erscheinungsweisen fokussieren.

In den kulturwissenschaftlichen Projekten der zweiten Säule wird die Vermittlung von elementaren zeitgenössischen Themen für learners and audiences - Deutschstudierende, Schülerinnen und Schüler, Ausstellungspublikum - in den Blick genommen. Nachdem in den letzten Projekten mit deutschen und polnischen Studierenden u.a. die deutsch-polnische Vergangenheit thematisiert und ein biographisches Lesebuch zu Edmund Polak, einem Warschauer und ehemaligen KZ-Häftling, herausgegeben wurde, geht es in aktuellen Projekten um die Exploration und digital gestützte Vermittlung von Popkultur-Texten für den Bereich Deutsch als Fremdsprache. Ein erneutes erinnerungskulturelles Vorhaben zielt auf die Vergegenwärtigung von Geschehenszusammenhängen aus der Zeit der deutschen Besatzung Polens und zielt auf die Übersetzung von Texten für eine Sonderausstellung über einen polnischen Augenzeugen der Vernichtung von Europäern jüdischen Glaubens in Majdanek, einem Stadtteil von Lublin, und an anderen Orten Ostpolens.

In beiden Säulen setzt die GIP auf die Zusammenarbeit von Forschenden und auch Studierenden aller Seiten, u.a. im Rahmen von gemeinsamen Workshops und Unterprojekt-Treffen sowie mit Stipendien für Studierende und Doktoranden.

Dabei ist die Nachwuchsförderung von deutschen und polnischen Studierenden und Doktoranden ein zentrales Ziel der GIP. Studierenden, Graduierten und Nachwuchswissenschaftlern soll die Möglichkeit gegeben werden, sich in Abschluss- und Qualifizierungsarbeiten mit ausgewählten Fragestellungen aus den gemeinsamen Forschungsprojekten zu befassen und sich über ein ständiges wissenschaftliches Forum austauschen zu können.

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